Überlagerung von harmonischen Schwingungen (Fouriersyntese): Unterschied zwischen den Versionen

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Allgemein haben wir bei den versch Tönen beobachten können, dass sie sowohl aus wenigen (bis zu einem), als auch aus vielen (bei uns waren es bis zu 6) Obertönen bestehen können.
 
Allgemein haben wir bei den versch Tönen beobachten können, dass sie sowohl aus wenigen (bis zu einem), als auch aus vielen (bei uns waren es bis zu 6) Obertönen bestehen können.
So bestand z.B. ein mit dem Mund erzeugtes "a" aus etwa 5 Obertönen, die sich in dem Bereich um 2000 Hz verteilten.
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So bestand z.B. ein mit dem Mund erzeugtes "a" aus etwa 5 Obertönen, die sich in dem Bereich um 2000Hz verteilten.
Hingegen kenzeichnete sich ein "a", welches mit dem Fagott gespielt wurde durch eigentlich nur einen Oberton bei 1000 Hz aus.
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Hingegen kennzeichnete sich ein "a", welches mit dem Fagott gespielt wurde durch eigentlich nur einen Oberton bei 1000Hz aus.
 
Senken wir jedoch die Frequenz, erkennen wir ein häufigeres auftreten von Obertönen.   
 
Senken wir jedoch die Frequenz, erkennen wir ein häufigeres auftreten von Obertönen.   
  

Version vom 30. November 2006, 13:30 Uhr

Versuch: Messung von Luftschwingungen

Aufbau:

Aufzeichnen von Schallwellen mit dem Oszilloskop

Um Aussagen über die Überlagerung und Zerlegung von Schwingungen zu machen, haben wir zunächst einige Versuche durchgeführt. Dazu wurde ein Mikrofon an ein Oszilloskop angeschlossen, der die entsprechende graphische Darstellung der Schwingungen liefert. Das Mikrophon übersetzt die Druckveränderungen in Spannungsveränderungen, welche am Oszilloskop angezeigt werden. Die x-Achse der Darstellung ist die Zeit, die y-Achse die Spannung.

  1. Wir haben Töne erzeugt, wie z.B. gesungene Vokale oder eine Stimmgabel angeschlagen.
  2. Wir haben mit Hilfe eines Sinusgenerators, der an einen Lautsprecher angeschlossen ist und einer Stimmgabel gleichzeitig einen hohen und einen tiefen Ton erzeugt.
  3. Wir haben zwei Stimmgabeln gleichzeitig angeschlagen, wobei an einer ein Reiter befestigt war.


Beobachtung:

  1. Beim Singen von Vokalen z.B. konnte man feststellen, dass jeder Vokal eine charakteristische Kurve hat. Je reiner der Ton ist, desto deutlicher kann man eine Sinuskurve erkennen.
  2. Die angezeigte Kurve sieht aus, wie eine Überlagerung beider Töne.
  3. Bei den zwei Stimmgabeln hörte man einen wabernden Ton. (Waa-Waa-Waa) Dabei konnte man folgende Beobachtung machen: wenn der Frequenzunterschied der Stimmgabeln gering ist, ist die Frequenz kleiner. Ist aber der Frequenzunterschied groß, so ist die Frequenz größer. Auf dem Monitor wird eine Schwingung mit sich regelmäßig ändernden Amplituden angezeigt.


Erklärung

1.

2. Die Überlagerung ergibt sich im Zeigerdiagramm aus einem schnell drehenden und einem langsam drehenden Zeiger.


3. Mit Hilfe eines Reiters auf der Stimmgabel kann man die Frequenz verkleinern. Stellt man sich die Stimmgabel vereinfacht als Federpendel vor, so ist klar, dass die Vergrößerung der Masse eine geringe Frequenz zur Folge hat.

Die beiden Schwingungen überlagern sich zu einer Schwingung, deren Amplitude sich ändert. Im Zeigerdiagramm rotieren zwei Zeiger mit leicht unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit. Hat sich der Phasenunterschied auf [math]\pi[/math] vergrößert, so sind die Schwingungen gegenphasig und die Amplitude wird klein oder sogar Null. Sind die Schwingungen wieder in Phase und die Zeiger parallel, so wird die Amplitude maximal.

Schwingung Überlagerung Schwebung gleiche Amplitude.png


Diese Schwebung ist nicht so ausgeprägt, weil die Amplituden unterschiedlich sind:

Für die Frequenz der Schwebung gilt: [math]f_s = |f_2-f_1|[/math]

Das kann man folgendermaßen begründen: Es dauert t Sekunden, bis der schnellere Zeiger, den langsamen wieder eingeholt hat:

[math]2 \pi = \omega_2 \, -\omega_1 \, t[/math]
[math]\Rightarrow t= \frac{\omega_2 - \omega_1}{2 \pi}[/math]
[math]\Rightarrow f_s= \frac{2 \pi}{\omega_2 - \omega_1} = f_2 - f_1[/math]
Für die Frequenz der Überlagerung gilt: [math]f = \frac{f_1 + f_2}{2}[/math]


Überlagerung von Schwingungen mit gleicher Frequenz

Alle nachfolgenden Simulationen sind mit einem Applet zur Überlagerung zweier harmonischer Wellen entstanden. (ca. 1MB)

Überlagerung zweier Schwingungen mit gleicher Frequenz, ohne Phasenverschiebung mit unterschiedlicher Amplitude. Die Elongationen verstärken sich. Im Zeigerdiagramm addieren sich die Zeiger zu einem Zeiger mit größerer Länge. Alle Zeiger drehen sich gleichschnell.


Überlagerung zweier Schwingungen mit gleicher Frequenz, gegenphasig mit unterschiedlicher Amplitude. Die Elongationen schwächen sich. Im Zeigerdiagramm addieren sich die Zeiger zu einem Zeiger mit kleinerer Länge. Alle Zeiger drehen sich gleichschnell.

Schwingung Überlagerung gleiche Frequenz gegenphasig.png

Überlagerung zweier Schwingungen mit gleicher Frequenz und mit Phasenverschiebung. Wiederum addieren sich die Zeiger, diesmal mit Hilfe eines Vektorparallelogramms. Auch hier drehen sich alle Zeiger gleichschnell.

Schwingung Überlagerung gleiche Frequenz beliebige Phase.png
Überlagern sich zwei harmonische Schwingungen, so entsteht eine harmonische Schwingung
derselben Frequenz. Die Amplitude erhält man durch Zeigeraddition, 
sie hängt auch von der Phasenverschiebung  ab.


Überlagerung von Schwingungen mit unterschiedlicher Frequenz

Überlagerung zweier Schwingungen mit dem Frequenzverhältnis von 1:2, ohne Phasenverschiebung mit unterschiedlicher Amplitude.

Schwingung Überlagerung Frequenz eins zu zwei in Phase.png
Bei der Überlagerung von harmonischen Schwingungen unterschiedlicher Frequenz entstehen
im Allgemeinen keine harmonischen Schwingungen.


Frequenzanalyse mit dem Computer

Aufbau:

Ein Mikrophon wird an einen Computer angeschlossen. (CASSY) Die Software analysiert die aufgenommene (nichtharmonische!) Schwingung, indem sie harmonische Schwingungen sucht, zu denen man die aufgenommene Schwingen überlagern kann. Das Programm muss also zu jeder Frequenz eine Amplitude suchen.

Angezeigt wird die Amplitude über der Frequenz, das sogenannte Frequenzspektrum oder auch Spektrum.

Wir singen verschiedene Töne und spielen Musikinstrumente.


Beobachtung:

Frequenzspektrum eines mit dem Mund erzeugten Rauschens.

Allgemein haben wir bei den versch Tönen beobachten können, dass sie sowohl aus wenigen (bis zu einem), als auch aus vielen (bei uns waren es bis zu 6) Obertönen bestehen können. So bestand z.B. ein mit dem Mund erzeugtes "a" aus etwa 5 Obertönen, die sich in dem Bereich um 2000Hz verteilten. Hingegen kennzeichnete sich ein "a", welches mit dem Fagott gespielt wurde durch eigentlich nur einen Oberton bei 1000Hz aus. Senken wir jedoch die Frequenz, erkennen wir ein häufigeres auftreten von Obertönen.

Weiterhin sind wir noch auf zwei extreme Spezialfälle gestoßen: Einmal betrachteten wir eine Stimmgabel, welche einen großen und wenig kleien Obertöne besaß. Der Amplitude des großen Obertons wurde eine Frequenz von zimlich genau 1000Hz zugeordnet. Anderseits betrachteten wir "Rauschen", welches sich, wie wir sahen, durch viele Obertöne, also durch relativ hohe Amplituden bei mölichst jeder Frequenz, kennzeichnet

Erklärung

Links