Beschreibung einer harmonischen Schwingung mit der Zeigerdarstellung: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Lampe oder ein Diaprojektor wirft von beiden einen Schatten an die Wand.
  
Variation der Drehgeschwindigkeit oder Variation der Schwingung durch Veränderung der Masse und Feder. Die Veränderung der Schwingung ist exakter durchführbar!
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Man versucht nun zu erreichen, dass der Schatten des Wagens (oder des Männchens) sich genauso wie der Schatten des sich drehenden Stiftes bewegt. Zunächst stellt man dazu die Drehgeschwindigkeit des Motors in etwa ein. Die Frequenz des Federpendels ist aber exakter regulierbar, indem man z.B. mit Knete die Masse vergrößert.
  
 
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Wenn die Umlaufzeit genau mit der Periodendauer der Schwingung übereinstimmt und
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Man kann den Ort eines harmonischen Schwingungers durch die Projektion einer Kreisbewegung beschreiben!
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==Die Zeigerdarstellung==
 
==Die Zeigerdarstellung==

Version vom 7. Dezember 2011, 22:35 Uhr

Ausgehend von experimentellen Beobachtungen stellt man ein mathematisches Modell auf, mit dem man die Bewegung einer Schwingung beschreiben kann. Ob dieses sogenannte Zeigermodell für eine Schwingung zutrifft, kann man wiederum nur experimentell untersuchen.

Das Vorgehen ist also deduktiv, ein Modell wird im Experiment überprüft.

Alle Schwingungen, die sich mit dem Zeigermodell beschreiben lassen, heißen harmonische Schwingungen.


Versuch: Ein Sandpendel

Aufbau:

Versuchsaufbau des Sandpendels (1)

Siehe Bild 1

Beobachtung:

Versuchsergebnis des Sandpendels(2)

Es entsteht eine Wellenlinie. (Siehe Bild 2)

Erklärung

Diese Wellenlinie ist gerade das Zeit-Ort Diagramm einer Schwingung, denn sie gibt an wann der Körper wo ist. Die Ortsfunktion scheint eine Sinusfunktion zu sein, an der man die Amplitude und die Periode ablesen kann.

Versuch: Projektion der Kreisbewegung

Aufbau:

Versuchsaufbau Projektion der Kreisbewegung(3)

Direkt neben den schwingenden Wagen oder das schwingende Männchen wird ein Motor mit einem exzentrisch Stift befestigt.

Eine Lampe oder ein Diaprojektor wirft von beiden einen Schatten an die Wand.

Man versucht nun zu erreichen, dass der Schatten des Wagens (oder des Männchens) sich genauso wie der Schatten des sich drehenden Stiftes bewegt. Zunächst stellt man dazu die Drehgeschwindigkeit des Motors in etwa ein. Die Frequenz des Federpendels ist aber exakter regulierbar, indem man z.B. mit Knete die Masse vergrößert.

Beobachtung:

Wenn die Umlaufzeit genau mit der Periodendauer der Schwingung übereinstimmt und die Amplitude der Schwingung genausogroß ist wie der Stift von der Mitte entfernt ist und man im richtigen Moment losläßt, dann bewegen sich die Schatten ganz gleich auf der Wand hin und her.

Folgerung

Man kann den Ort eines harmonischen Schwingungers durch die Projektion einer Kreisbewegung beschreiben!

Die Zeigerdarstellung

Ausgehend von dem Ergebnis des Projektionsversuchs, beschreibt man eine harmonische Schwingung durch einen drehenden Zeiger.

  • Die Projektion des Zeigers auf die y-Achse ist die Elongation des schwingenden Körpers.
  • Der Zeiger dreht sich mit konstanter Winkelgeschwindigkeit gegen den Uhrzeigersinn.
  • Die Länge des Zeigers entspricht der Amplitude der Schwingung. (Nur bei einer idealisierten ungedämpften Schwingung ohne Reibung ist also die Zeigerlänge konstant.)

Animation

Mit Hilfe dieser Animation läßt sich das gut nachvollziehen.

Die Zeit kann man mit dem Schieberegler verändern oder die Animationsgeschwindigkeit größer als Null einstellen.

An der Spitze des Zeigers kann man seine Länge verändern. Die Drehgeschwindigkeit ω des Zeigers kann man am oberen Schieberegler einstellen.


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Herleitung des Ortsgesetzes

Zusammenhang zwischen Winkelgeschwindigkeit, Frequenz und Periodendauer

Wie bei allen Kreisbewegungen und Schwingungen gilt:

[math]\omega = 2\pi f[/math] und  [math]f=\frac{1}{T}[/math]

Das Orts-Gesetz

Der Ort des Körpers ist gerade die y-Koordinate der Zeigerspitze. Hat sich der Zeiger um den Winkel [math]\alpha[/math] gedreht, so gilt:

[math]\sin \alpha = \frac{y}{\hat y} \qquad \Leftrightarrow \qquad y = \hat y \sin \alpha [/math] Der Zeiger bewegt sich mit der Winkelgeschwindigkeit [math]\omega[/math], es gilt also [math]\alpha = \omega t[/math] und damit erhält man:

[math]y = \hat y \sin (\omega t)[/math]

Aus dem Ortsgesetz lassen sich alle Bewegungsgesetze einer harmonischen Schwingung ableiten und auch Aussagen zum Energiegehalt und zur Frequenz machen!

Beispiel: Federpendel

Das Federpendel benöigt für 10 Schwingungen 12s bei einer Amplitude von 9cm.

[math]T=1{,}2 sec \qquad f=\frac{1}{1,2 sec}\approx 0,8 Hz \qquad \omega=\left( \frac {2*\pi}{1{,}2 sec} \right) \approx 5,2 Hz[/math]

[math]y(t)=9cm \cdot sin( 5,2 Hz \cdot t)[/math]

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