Ladung als Quellenstärke und der Fluss eines Feldes

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Fragestellung

  • Wie kann man bei gegebener Verteilung der Ladung (magnetische, elektrische oder schwere) die Feldstärke an einer Stelle berechnen?

Aus unseren bisherigen Erfahrungen können wir zwei qualitative Aussagen machen:

  1. Je kleiner der Abstand von der Ladung, desto größer die Feldstärke.
  2. Je größer die felderzeugende Ladung, desto größer die Feldstärke.

Beide Aussagen werden nun genauer untersucht.


Die Feldstärke an verschiedenen Orten

Feldstärke eines Zentralfeldes

Felder Zentralfeld viel Ladung.png

Man geht davon aus, dass man die Größe der Ladung kennt. Nun möchte man die Feldstärke an einem bestimmten Ort berechnen.

Dazu schaut man sich die graphische Darstellung eines Zentralfeldes nochmal genau an. An den Orten mit großer Feldstärke liegen die gezeichneten Linien dichter beisammen. Wie kann man das präzisieren?

Bei beiden Flächen gehen 4 Linien durch, aber die äußere Fläche ist größer und somit die "Liniendichte" geringer.

Die Orthogonalfächen haben mit zunehmendem Abstand von der Ladung eine immer größere Fläche. Die Anzahl der sie durchdringenden Linien bleibt aber immer gleich.

Als "Dichte" der Feldlinien könnte man also die "Anzahl der Linien" pro Fläche verstehen.

Feldstärke und Orthogonalflächen

Wenn die "Feldliniendichte" ein Maß für die Feldstärke sein soll, dann muß in dem Maße wie eine Fläche zunimmt, die Feldstärke abnehmen. Das soll durch eine Messung an einem Zentralfeld überprüft werden.

Wie könnte die Feldstärke abnehmen?

  1. Antiproportional zum Radius: Doppelter Abstand --> halbe Feldstärke
  2. Antiproportional zum Inhalt der Orthogonalfläche: Doppelter Abstand (Vierfacher Flächeninhalt [math]A=4 \pi r^2[/math]) --> viertel Feldstärke

Zur Überprüfung messen wir die Kraftwirkung auf einen Probenordpol im Feld des Nordpols eines langen Stabmagneten. Wir stellen fest: Verdoppelt man den Abstand der Pole, so verringert sich die Feldstärke auf ein Viertel!

Auch für das elektrische Feld kann man diesen Zusammenhang messen und findet das gleiche Ergebnis!

Für das Schwerefeld gilt dies ebenso. Schon Newton kannte diesen Zusammenhang für das Gravitationsfeld. Er ergibt sich aus der Beobachtung der Planeten.

Die Feldstärke um eine Ladung nimmt in dem Maße ab, wie der Inhalt der Orthogonalfläche zunimmt:
[math]g \sim \frac{1}{A} [/math]  oder  [math]g \, A[/math] ist konstant        "Doppelte Fläche --> Halbe Feldstärke"
[math]E \sim \frac{1}{A}[/math]  oder  [math]E \, A[/math] ist konstant
[math]H \sim \frac{1}{A}[/math]  oder  [math]H \, A[/math] ist konstant

Feldstärke und felderzeugende Ladung

Felderzeugende Ladung und Feldstärke

Messen Dann findet man:

Die Stärke eines Feldes um einen geladenen Gegenstand ist proportional zu seiner Ladung:
[math]G \sim m \qquad H \sim Q_m \qquad E \sim Q[/math]